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Die Kinder von Golzow - Wenn man vierzehn ist (1969)


Titel
Die Kinder von Golzow - Wenn man vierzehn ist (1969)
Personen
Hauptautorität
Leupold, Hans-Eberhard
Kameramann/-frau
Drehbuchautor/-in
Filmregisseur/-in
Komponist/-in
Ressource
Filmfriend
Umfang
1 Online-Ressource (35 min)
Schlagwörter
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Potsdam
Verlagsname
filmwerte GmbH
Erscheinungsdatum
2024
Uniform Resource Locator (URL)
Manifestation
Titel
Haupttitel
Die Kinder von Golzow - Wenn man vierzehn ist (1969)
Ressource
Filmfriend
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Potsdam
Verlagsname
filmwerte GmbH
Erscheinungsdatum
2024
FILMFRIEND
c10db4b6-8ec6-4bdf-b7ff-7b5b0ebb83a6
Körperschaften
Schlagwörter
Medientyp
Computermedien
Datenträgertyp
Online-Ressource
Uniform Resource Locator (URL)
eMedium
https://stwolfgang.filmfriend.at/movies/c10db4b6-8ec6-4bdf-b7ff-7b5b0ebb83a6
Sonstige
https://www.imdb.com/title/tt0386115
Sonstige
https://www.themoviedb.org/movie/409980
Image
https://filmwerte-vod.azureedge.net/video-artworks/425a29bc-72c6-4901-8590-7cffdfab88ac-thumbnail-1x
Volltext
https://stwolfgang.filmfriend.at/movies/c10db4b6-8ec6-4bdf-b7ff-7b5b0ebb83a6
Sonstige
https://filmwerte-vod.azureedge.net/video-artworks/425a29bc-72c6-4901-8590-7cffdfab88ac-thumbnail-1x
Erscheinungsweise
einzelne Einheit
Umfang
1 Online-Ressource (35 min)
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Drehbuch: Hans-Eberhard Leupold, Winfried Junge; Produktion: Klaus-Dieter Dörrer; Montage: Charlotte Beck; Kamera: Hans-Eberhard Leupold; Musik: Gerhard Rosenfeld; Regie: Winfried Junge
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsort
Potsdam
Verlagsname
filmwerte GmbH
Erscheinungsdatum
2024
Inhaltstyp
Zweidimensionales bewegtes Bild
Sprache der Expression
Deutsch
Zusammenfassung des Inhalts
Ilona ist die älteste von fünf Kindern. Neben der Schule muss sie ihre kleineren Geschwister betreuen helfen. Annegret erzählt, dass ihre Eltern aufgrund des 2. Weltkriegs nur 7 bzw. 8 Jahren zur Schule gehen konnten. Sie äußert, ihre Mitschüler*innen sollten sich im Unterricht mehr anstrengen. Bernhard ist 14 und sich "der Notwendigkeit, Soldat zu sein, schon bewusst." So behauptet es jedenfalls der Filmkommentar. Sollten Soldaten einmal überflüssig werden, würde Bernhard gern als Förster arbeiten. Dass Soldaten überflüssig werden könnten, ist in der DDR des Jahres 1969 nicht abzusehen. Die Soldaten der Nationalen Volksarmee sichern den Frieden - das hören im DDR-Erziehungssystem schon die Kindergartenkinder, und so verkündet es die Propaganda in immer neuen Variationen auch Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Auch dieser vierte Film aus der Langzeitbeobachtung der Kinder von Golzow bläst in das gleiche Horn. Der kalte Krieg zwischen Ost und West ist in vollem Gange. Das merkt man auch dem Film an. Die Klasse, die das DEFA-Team beobachtet, wurde 1961 zweieinhalb Wochen nach dem Mauerbau eingeschult. Die Kinder sind nun etwa vierzehn Jahre alt und besuchen die 8. Klasse der Schule ihres Dorfes. In diesem 8. Schuljahr begehen die meisten DDR-Jugendlichen seit den späten 1950er Jahren ein Ritual namens Jugendweihe. Im oft unter Mühen beschafften Sonntagsstaat werden sie in feierlicher Atmosphäre "in den Kreis der Erwachsenen" aufgenommen. Auch f´ast alle Golzower Schülerinnen und Schüler nehmen an dieser Ersatz-Veranstaltung zur protestantischen Konfirmation oder der katholischen Firmung teil. Außerdem müssen sich die Jugendlichen in dieser Klassenstufe entscheiden, ob sie eine Lehre beginnen oder Schüler bleiben wollen. Manche wechseln mit Beginn der 9. Klasse in eine Abiturklasse in der Kreisstadt. Später wird in der gesamten DDR die 10-Klassenschule zur Norm; ein Schulabgang nach der 8.Klasse ist dann die absolute Ausnahme. Wie viele andere Achtklässler unternehmen auch die Golzower Jugendlichen als Vorbereitung auf die Jugendweihe Exkursionen. Sie besuchen das Goethehaus in Weimar, aber auch die KZ-Gedenkstätten von Buchenwald und Sachsenhausen. Ein Ausflug ins nahegelegene Petrolchemische Kombinat Schwedt dient der beruflichen Orientierung. Was der Film nicht erzählt: Wer sich der Jugendweihe und überhaupt der staatlichen Ideologie verweigert, dessen Chancen auf persönliche Entfaltung im Beruf sinken in der DDR erheblich. Studienplätze sind vor allem für Schüler*innen reserviert, die dem Staat die Treue schwören. Wer Loyalitätsbezeigungen verweigert oder die politischen Verhältnisse offen kritisiert, hat es schwer, auch nur zum Abitur zugelassen zu werden. Jungen werden für die begehrten Studienplätze oft genötigt, sich "freiwillig" für 3 Jahre Armeedienst zu verpflichten. Die Werbung für den "Dienst an der Waffe" beginnt früh - schon DDR-Kindergartenlieder besingen die Soldaten der Nationalen Volksarmee. Das Jugendweihe-Gelöbnis, das auch fast alle Golzower Achtklässler sprechen, beginnt 1969 so: "Seid ihr bereit, als junge Bürger unserer Deutschen Demokratischen Republik mit uns gemeinsam, getreu der Verfassung, für die große und edle Sache des Sozialismus zu arbeiten und zu kämpfen und das revolutionäre Erbe des Volkes in Ehren zu halten, so antwortet: 'Ja, das geloben wir'". Eine der wenigen, die sich der Jugendweihe 1969 verweigern, ist Marieluise, deren Eltern evangelische Christen sind. Ihr Vater drängt darauf, dass seine Tochter sich dem staatlichen Druck zur Jugendweihe nicht beugt. 1975 widmet das DEFA-Team Marieluise einen eigenen Film, "Ich sprach mit einem Mädchen".
Illustrierender Inhalt
Bild: 4:3 HD
Sprache des Inhalts
Sprachfassung: Deutsch
Aufzeichnungsort
DDR 1969
Aufzeichnungsdatum
DDR 1969
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Die Kinder von Golzow - Wenn man vierzehn ist (1969)
Personen
Kameramann/-frau
Drehbuchautor/-in
Filmregisseur/-in
Komponist/-in
Art des Inhalts
Film
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