Habsburgs Kaiserinnen

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Karl Krendl; Interessante Kurzbiografien der 26 Kaiserinnen aus dem Haus Habsburg. (GE) Die Liste der Kaiserinnen aus dem Haus Habsburg, die diesen Titel meist als Ehefrauen eines Kaisers und nicht aufgrund einer offiziellen Krönung trugen, umfasst insgesamt 26 Frauen aus dem katholischen europäischen Hochadel, beginnend mit Eleonore von Portugal (1452) und endend mit Zita von Bourbon-Parma (1918/1989). Diese meist eingeheirateten Habsburgerinnen, die bis 1806 Kaiserinnen des Heiligen Römischen Reiches und ab 1806 Kaiserinnen von Österreich waren, stellt die Historikerin Sigrid-Maria Größing im vorliegenden Band in lebendigen und ansprechenden Kurzbiografien vor: Obwohl der gesellschaftliche Rang höher nicht sein konnte, war die reale Lebenssituation der Herrscherinnen nicht berauschend. Einige wurden bereits im Kindesalter und die meisten aus politischen Erwägungen verheiratet, aber von allen wurde primär erwartet, möglichst viele (männliche) Nachkommen zur Sicherung der Thronnachfolge zu gebären. Zudem hatten sie - abgesehen von Maria Theresia, die eine offizielle Krönung ablehnte - politisch kaum Einfluss, so dass sich viele religiösen, sozialen oder kulturellen Aufgaben zuwandten. Dem durchaus interessanten und gut lesbaren Band hätte es nicht geschadet, wenn vor jeder Kurzbiografie zur besseren Einordnung historische Eckdaten angeführt und bei wörtlichen Zitaten die Quellen angegeben worden wären.